neues deutschland: Ungarischer Politikwissenschaftler: Die meisten Ungarn sehen keine Alternative zu Orbans Fidesz-Partei

Für Gabor Török, Leiter des Zentrums für Politische
Analysen an der Budapester Corvinus-Universität, ist die Frage nur,
ob die ungarische Regierungspartei Fidesz unter Regierungschef Viktor
Orbán bei den Parlamentswahlen am Sonntag die absolute oder eine
Zweidrittelmehrheit erringt. Im Interview für die in Berlin
erscheinende Tageszeitung „neues deutschland“ (Wochenendausgabe)
sagte Török, es gebe für die meisten Ungarn keine Alternative, für
die sie stimmen könnten: „Eine authentische Linkspartei wäre
imstande, die Regierung abzulösen, aber eine solche ist auf Ungarns
politischer Palette nicht zu finden.“ Die Mehrzahl der noch
unentschlossenen Wähler sei von den Politikern der Großparteien
völlig enttäuscht, wovon die rechtsradikale Jobbik-Partei profitiere.
„Obwohl sich das Jobbik-Phänomen aus einem rechtsextremistischen
theoretischen Kern nährt, darf man die Mehrheit ihrer Anhänger nicht
mit Neofaschisten verwechseln“, warnt Török.

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