Eine Schocktherapie zur Überwindung der Krise und
Stabilisierung der Ökonomieseines Landes lehnt Venezuelas
Außenhandelsminister Jesús FarÃa strikt ab. „Unser Ansatz ist, die
Wirtschaft zu stabilisieren, ohne einen sozialen Kahlschlag zu
provozieren. Wir wollen eine Schocktherapie auf jeden Fall vermeiden“
sagte der Minister im Interview mit der Tageszeitung „neues
deutschland“ (Donnerstagausgabe).
Eine Stabilisierung solle schrittweise umgesetzt werden, „damit
wir die Möglichkeit haben, parallel sozialpolitische Maßnahmen zu
ergreifen“. Namentlich verwies FarÃa auf eine Anhebung des
Mindestlohns, das Bildungs- und Gesundheitswesen, den Wohnungsmarkt
und Sport. Das gelte auch für die „Ernährungssicherheit, bei der wir
derzeit große Probleme haben“. Eine sozialistische Regierung müsse
eine solche Krise anders bewältigen „als dies unter Führung einer
rechten politischen Kraft vonstatten gehen würde, die sich dem
Internationalen Währungsfonds und seiner neoliberalen Politik“
unterwerfe. „Wohin das führt, haben wir in Lateinamerika in den
1980er Jahren gesehen und wir sehen es derzeit in Europa, etwa in
Griechenland“, so FarÃa.
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