Die Ruhrgebietsstädte Essen, Bochum, Dortmund,
Duisburg und Gelsenkirchen haben den Loveparade-Veranstalter Lopavent
in einer „Rahmenvereinbarung“ über die Loveparaden der Jahre 2007 bis
2011 auf eine viel zu geringe Versicherungssumme verpflichtet,
berichtet Neues Deutschland in seiner Freitagsausgabe. Lopavent
sollte dem Vertrag zufolge eine Veranstalterhaftpflichtversicherung
in Höhe von insgesamt fünf Millionen Euro pro Loveparade abschließen.
Die Vereinbarung, deren „Eckpunkte“ dem ND schriftlich vorliegen,
bildete „den rechtlichen Rahmen für die Durchführung der Loveparade“
in Essen (2007), Dortmund (2008), Bochum (2009, ausgefallen) – und
der diesjährigen Loveparade in Duisburg, die in eine Katastrophe mit
21 Toten und hunderten Verletzten und Traumatisierten mündete. Fünf
Millionen Euro waren offenbar selbst den Veranstaltern um
Lopavent-Chef Rainer Schaller zu wenig: Sie ließen die Duisburger
Loveparade mit insgesamt 10 Millionen Euro versichern. Auf die Frage,
wie sich diese unterschiedlichen Summen erklären lassen, verweist der
Pressereferent von Oberbürgermeister Adolf Sauerland auf einen
künftigen Abschlussbericht, an dem „wir mit Hochdruck arbeiten“.
Dieser werde „viele offene Fragen beantworten“. Fest steht, dass
weder fünf noch zehn Millionen Euro ausreichen, um die realen Schäden
auszugleichen. Experten schätzen die Schadenssumme auf 15 Millionen
Euro.
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