neues deutschland: Vorsitzender der Dimar-Partei Fotis Kouvelis: Stures Sparen vertieft griechische Krise

Scharfe Kritik an der Politik der EU-Troika
gegenüber Griechenland hat der Parteivorsitzende der Demokratischen
Linken (Dimar), Fotis Kouvelis, in einem Interview mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe)
geübt. In schwieriger Zeit fordere die Troika eine Beschleunigung der
Reformen, dereguliere den Staat und verschärfe damit die
wirtschaftliche Lage des Landes. „Mit ihrer unnachgiebigen Haltung
untergräbt sie die Reformen. Unsere europäischen Partner müssen
erkennen, dass das einseitige Beharren auf starren Sparmaßnahmen in
Griechenland die Krise nur vertieft und reproduziert.“

Der Politiker plädiert für ein anderes Herangehen: „Als
Demokratische Linke fordern wir einen anderen Weg, den Weg der
demokratischen Reformen und fairen Lastenteilung, der die Entwicklung
sichert und den Menschen einen Ausblick bietet.“ Wie Kouvelis
einräumt, habe die Krise „auch die Institutionen des Landes
beeinflusst und ihre Glaubwürdigkeit zerstört“. Sie würden für die
aktuelle Situation mitverantwortlich gemacht.

Als größte Gefahr für die Demokratie bezeichnet der
Dimar-Voristzende eine soziale Destabilisierung: „Zu ihr gehören
gefährliche politische Phänomene wie Rassismus. Wir müssen mit allen
Kräften die neonazistische Partei –Goldene Morgenröte–, die die Krise
für sich ausnutzt, bekämpfen und isolieren.“

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