Nielsen: Bruttowerbemarkt erreicht 18,2 Milliarden Euro

(DGAP-Media / 12.10.2012 / 11:18)

+ Gesamtwachstum 2012 liegt in den ersten neun Monaten bei einem Prozent
+ Rückläufige Entwicklung im dritten Quartal
+ PKW-Branche gibt weiter Gas im Werbemarkt

Hamburg / Frankfurt am Main, 12. Oktober 2012. Der Bruttowerbedruck in
Deutschland erreichte laut Nielsen, dem weltweit führenden Anbieter von
Informationen und Erkenntnissen zum Medien- und Konsumverhalten von
Verbrauchern, nach den ersten drei Quartalen 2012 ein Brutto-Niveau von
rund 18,2 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011 bedeutet
das ein minimales Wachstum von einem Prozent. Im dritten Quartal 2012
entwickelte sich der Werbemarkt mit minus einem Prozent sogar rückläufig.
Dafür ist insbesondere die schwache Entwicklung im Juli verantwortlich
(-2,2 Prozent), während der Bruttowerbedruck im August (-0,1 Prozent) eher
stagnierte und der September mit einem nur leicht größeren Minus (-0,7
Prozent) zwar keinen Aufwärtstrend brachte, aber auch keine wesentliche
Verschärfung.

Im Detail zeigt sich jedoch: Auch im aktuellen Werbemarkt gibt es
Wachstumstreiber, und das nicht nur unter den Top-50-Akteuren: Samsung
beispielsweise nahm 21 Millionen Euro zusätzlich in die Hand und steigerte
damit sein Werbebudget um gut 80 Prozent. Davon floss ein großer Teil in
Werbung für die Galaxy-Serie. Die Werkstattkette A.T.U. gab 20 Millionen
Euro mehr aus als im Vergleichszeitraum 2011 -überwiegend für
Fernsehwerbung. Und die Allianz Versicherung steigerte ihre Werbeausgaben
um knapp 16 Millionen Euro. Der Schwerpunkt lag dabei im dritten Quartal
ebenfalls auf der Fernsehwerbung.

Werbetrend nach Branchen

Auf absoluter Basis verzeichnet die Unternehmenswerbung die höchsten
Zuwächse (rund 116 Millionen Euro). Mitähnlich hohen Zuwächsen (knapp 116
Millionen Euro) wurde die PKW-Branche erneut werbestärkste Branche. Sie
investierte rund 1,2 Milliarden Euro in die Werbung, das bedeutet eine
Steigerung von 10,6 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2011.
Hauptwerber war hier Volkswagen mit Ausgaben von knapp 129 Millionen Euro.
Mit Audi und BMW, die ihren Werbedruck um jeweils mehr als 20 Millionen
Euro hochfuhren, gaben zwei weitere deutsche Autohersteller kräftig Gas im
Werbemarkt. Audi bewarb vor allem den A3, während BMW sich auf Imagewerbung
konzentrierte – die höchsten Spendings für ein Einzelprodukt entfielen hier
auf den 3er BMW.

Auch im E-Commerce wurde mehr Geld für Werbung ausgegeben: Mit einem Plus
von 21 Prozent wurde hier nach drei Quartalen die Marke von 500 Millionen
Euroüberschritten. Zwar reduzierte Top-Werber Zalando seine Ausgaben um 24
Millionen Euro, andererseits erhöhte wiederum eBay den Werbedruck besonders
im
dritten Quartal und konnte den Rückgang bei Zalando in etwa kompensieren.
Dabei setzte eBay in erster Linie auf Internetwerbung, gefolgt von TV.
Hinzu kommen weitere Etatsteigerungen im zweistelligen Millionenbereich bei
Media Markt
E-Business, Planet Sports, Hotel Reservation Service, Comvel und Unister.

Die Handelsorganisationen investierten zwar 16,4 Prozent weniger als im
Vorjahreszeitraum, insgesamt betrugen ihre Spendings dessen ungeachtet 1,15
Milliarden Euro. Davon entfielen 42 Prozent alleine auf die Top 5-Werber
unter den Handelsorganisationen, die jeweils einen Bruttowerbedruck von
mehr als 100Millionen Euro erzeugten. Dazu gehören Lidl und Penny, die
ihre Spendings zudem auf Jahresbasis steigerten. Zwar macht sich die
relative Zurückhaltung der Edeka-Zentrale sowie von Aldi und Media-Saturn
weiterhin bemerkbar, zusammen stehen die drei Player dennoch für einen
Werbedruck von fast 500 Millionen Euro. Im dritten Quartal stockte
Media-Saturn die Spendings im Vergleich zum Vorjahresquartal zudem wieder
um 25 Prozent auf. Auch Aldi steigerte den Werbedruck um elf Prozent. Die
Aussicht auf eine Trendwende?

Werbetrend der Mediengattungen

In der Jahresbetrachtung war Internetwerbung einmal mehr der
Wachstumssieger schlechthin (plus 18,2 Prozent). Radiowerbung erreichte ein
Wachstum von 5,2 Prozent, und auch bei der TV-Werbung ist eine positive
Entwicklung (2,6 Prozent) zu notieren.

Alle anderen Mediengattungen verzeichneten Rückgänge: Bei der Out of
Home-Werbung ging der Werbedruck um 2,6 Prozent zurück. Im Printbereich gab
es Rückgänge um insgesamt -5,1 Prozent. Dabei herrschte bei den
Fachzeitschriften mit -0,6 Prozent nahezu Stagnation.
Publikumszeitschriften (-4,6 Prozent) und
Tageszeitungen (-5,8 Prozent) waren stärker von der Werbezurückhaltung der
Unternehmen betroffen.

Erneut musste die Kinowerbung auf Jahresbasis den stärksten Rückgang aller
Mediengattungen (-8,2 Prozent) hinnehmen. Hier schlagen allerdings noch die
schwachen Sommermonate mit der Konkurrenz durch die großen Sportevents wie
Fußball-Europameisterschaft und Olympia durch. Im August und September 2012
schaffte die Kinowerbung bereits wieder positive Entwicklungsraten, wobei
besonders der August mit einem Plus von 14,6 Prozent glänzte.
Kino-Highlights, wie z. B. der neue –James Bond 007 – Skyfall–, lassen zum
Jahresende die Aussichten für Kinowerbung weiterhin positiv erscheinen.

Anmerkung: Die von Nielsen erhobenen Bruttowerbedaten geben den Werbedruck
wieder, den die Werbungtreibenden auf ihren Produkten und Services beim
Konsumenten entfachen. Aus den Bruttowerbedaten lässt sich detailliert
ablesen, welche Mediastrategie die Werbungtreibenden verfolgen. Der
Bruttowerbemarkt erhebt keinen Anspruch, die individuellen, monetären
Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern widerzuspiegeln, deren Konditionen
naturgemäßvon der Marktmacht des Werbungtreibenden bzw. der Agentur sowie
der allgemeinen Nachfrage am Werbemarkt bestimmt wird. Diese individuellen
Geldflüsse zwischen den Marktteilnehmern werden auch nichtöffentlich
bekannt gegeben.

Die Medienklasse Out of Home wurde mit Wirkung ab Januar 2012 neu
strukturiert und damit den aktuellen Gegebenheiten dieses Mediensegments
angepasst. Ab sofort weist Nielsen unter den so genannten
Above-the-line-Medien die Medienklasse Out of Home mit den Mediengruppen
Plakat, Transport Media und At-Retail-Media aus; zugleich werden die
digitalen Out of Home-Medien aus dem Werbeumfeld Transport Media in die
Nielsen Mediensystematik aufgenommen und in die Mediengruppe Transport
Media integriert.

Nielsen hat in Zusammenarbeit mit der Unit Marktzahlen des
Online-Vermarkterkreis (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)
e.V., weiteren Online Marktteilnehmern und dem Nielsen Kundenkreis Anfang
2012 eine neue Bewertungskonvention für ein Teilsegment des
Online-Display-Werbemarktes verabschiedet. Im Zuge dieser neuen
Bewertungskonvention wird die Meldung performancebasierter Kampagnen an die
tatsächliche Marktentwicklung und -realität angepasst. Vorteil der neuen
Bewertungskonvention ist zudem, dass eine homogene Bruttomeldung sämtlicher
Online-Display-Werbeinvestitionen gewährleistet ist.Über Nielsen
Nielsen Holdings N.V. (NYSE: NLSN) ist ein globales Informations- und
Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen in den Bereichen Marketing-
und Verbraucherinformationen, Erhebung von Mediadaten in TV, Online, Mobile
und anderen Medien, Fachmessen sowie weiteren verwandten Bereichen. Das
Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern präsent mit Hauptsitzen in New
York, USA und Diemen, Niederlande. Weitere Informationen finden Sie im
Internet unter www.nielsen.com sowie zu Deutschland unter
www.nielsen.com/de.

Medienkontakt:
Marie-Luise Sebralla
Manager Media Relations&PR DACH

The Nielsen Company (Germany) GmbH
Insterburger Str. 16
D-60487 Frankfurt am Main

Tel.: +49 (0) 69 / 7938-630
E-Mail: marie-luise.sebralla@nielsen.com

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Emittent/Herausgeber: The Nielsen Company
Schlagwort(e): Werbung/Kommunikation

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