NOZ: Eigentümerverband sieht Potenzial für 1,5 Millionen Wohneinheiten in Dachgeschossen

Eigentümerverband Haus und Grund sieht Potenzial
für 1,5 Millionen Wohneinheiten in Dachgeschossen

Mittelstand will an traditionellen Werkswohnungsbau anknüpfen –
Appelle an Wohngipfel

Osnabrück. Der Eigentümerverband Haus und Grund Deutschland drängt
mit Blick auf den Berliner Wohngipfel im Kanzleramt an diesem Freitag
auf einen stärkeren Ausbau von Dachgeschossen. Präsident Kai Warnecke
sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Der Dachgeschossausbau hat
bundesweit ein Potenzial von 1,5 Millionen Wohneinheiten und könnte
gerade in den Ballungsgebieten maßgeblich dazu beitragen,
Wohnraummangel zu beseitigen.“

Warnecke schlug zugleich vor, solche Projekte durch Regelungen im
Bauordnungsrecht zu unterstützen. „Wenn man ein Dachgeschoss ausbaut,
dann muss man hier den Standard von 2018 haben. In den unteren Etagen
muss man aber bei den alten Standards bleiben können.“ Zudem gebe es
viele Möglichkeiten die Baukosten zu senken. So könnten die
Brandschutzvorgaben für neue Wohnungen in Dachgeschossen deutlich
gelockert werden. „Das setzt allerdings voraus, dass wir längere
Feuerwehrleitern haben und die Feuerwehren nicht länger kaputtgespart
werden.“

Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) will
unterdessen an den traditionellen Werkwohnungsbau anknüpfen, um
bezahlbare Wohnungen für Mitarbeiter zu schaffen. BVMW-Präsident
Mario Ohoven sagte der „NOZ“, mittelständische Unternehmen könnten
sich durch den regionalen Zusammenschluss in einer Genossenschaft an
der Errichtung von Mitarbeiterwohnbauten beteiligen. Die jeweilige
Kommune solle entweder als Mitglied der Genossenschaft oder als
Kooperationspartnerin auftreten.

Ohoven appellierte an den Gesetzgeber, den Mitarbeiterwohnungsbau
mit Genossenschaften effizient zu fördern. Als Möglichkeiten nannte
er die Erstattung der Mehrwertsteuer für die Herstellungskosten wie
beim Bau von Büros oder Hotels, die zügige Umsetzung der
Sonderabschreibungsmöglichkeiten und die Gewährung von Fördermitteln
wie beim sozialen Wohnungsbau.

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