NOZ: EWE will ihr Türkeigeschäft verkaufen

EWE will ihr Türkeigeschäft verkaufen

Dohler: Geschäft in Polen steht nicht auf dem Prüfstand – Suche
nach Ersatz für Anteilseigner EnBW beginnt

Osnabrück. Der Oldenburger Energiekonzern EWE stellt seine
türkische Tochter zum Verkauf, bestätigte EWE-Chef Stefan Dohler im
Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag). „Wenn wir
jemanden finden, der uns einen fairen Wert bietet, werden wir das
Geschäft verkaufen“, sagte er. „Wir haben jedoch nichts zu
verschenken. Bekommen wir kein Angebot, das unseren Vorstellungen
entspricht, behalten wir das Geschäft.“

Die Internationalisierung im Energiemarkt ist laut Dohler nicht
einfach. „Man braucht viel Geld und einen langen Atem. Und man muss
sich die Frage stellen, was man im Ausland besser kann als jeder vor
Ort.“ In der Türkei habe EWE eine neue Gasinfrastruktur auf- und
ausbauen können. „Langfristig müssen wir uns jedoch fragen, ob wir
dem Wettbewerb dort standhalten können.“ Das Geschäft in Polen steht
laut EWE-Chef jedoch nicht auf dem Prüfstand. „In Polen sind wir mit
unserer Infrastruktur praktisch in den Markt hineingewachsen. Das
erweiterte Umland steht in einem anderen Fokus als der weltweite
Markt. Wir werden also auch außerhalb der Region aktiv sein“, so
Dohler.

Die nun abgeschlossene Strategieüberprüfung ist auch der
Startschuss für die Suche nach einem Partner für Anteile an der EWE
AG. „Wir suchen nicht nur jemanden, der die EnBW als Anteilseigner
ersetzt. Wir suchen jemanden, der sich mit einbringt, den Kurs stützt
und eine gewisse Kapitalausstattung mitbringt“, sagte Dohler.

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