Spediteure fordern Lösung der Eurotunnel-Krise
Branchenverband DSLV beklagt „unhaltbare Zustände“ bei Calais
Osnabrück.- Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV)
fordert von der europäischen Politik eine Lösung der Flüchtlingskrise
am Eurotunnel bei Calais. Wegen der häufigen Sperrungen des Tunnels
warten Lkw dort in kilometerlangen Staus. DSLV-Sprecher Christoph
Sokolowski sagte im Gespräch mit der Neuen Osnabrücker Zeitung
(Freitag): „Die Politik muss hier eine Lösung finden, sie darf das
Problem nicht auf dem Rücken der Fahrer abladen.“
Einige Fuhrunternehmen hätten den Verkehr nach Großbritannien
bereits eingestellt. „In der Wartezone herrschen unhaltbare
Zustände“, sagte Sokolowski. „Die Verzögerungen führen zu erheblichen
Belastungen für die Fahrer, und für die Speditionen wird es immer
schwieriger, Fuhrunternehmen zu finden.“ Einige Unternehmen sprächen
von einer „Katastrophe“, so Sokolowski.
Die Wartezeiten vor dem Tunnel betrügen inzwischen bis zu 60
Stunden, und im Sicherheitsbereich vor dem Tunnel bei Calais gebe es
für die Fahrer keine Möglichkeit zur Toilettenbenutzung.
Durchschnittlich dauere jede Fahrt nach Großbritannien 36 Stunden
länger als zu normalen Zeiten.
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