Grüne fordern von Bundesregierung mehr Einsatz
gegen Tierversuche
Maisch: Tests für Antifaltenmittel sind skandalös – Bundesminister
vergibt Tierschutzpreis
Osnabrück. Die Grünen im Bundestag haben von der Bundesregierung
ein deutliches Zeichen gegen Tierversuche und eine entsprechende
Nachbesserung am Tierschutzgesetz gefordert. Im Gespräch mit der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte die tierschutzpolitische Sprecherin
Nicole Maisch: „Es ist skandalös, dass nach wie vor völlig legal
Tierversuche für Antifaltenmittel oder Putzmittel gemacht werden.“
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) müsse
tierversuchsfreien Alternativmethoden zum Durchbruch verhelfen und
deutlich mehr Forschungsmittel zur Verfügung stellen. „Notwendig ist
ein Paradigmenwechsel“, sagte Maisch. Nach Angaben der Grünen wird in
Deutschland jährlich an drei Millionen Tieren geforscht.
Am Freitag will Schmidt den 34. Tierschutzpreis vergeben und
zugleich das „Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren“
eröffnen. Hier sollen künftig sämtliche Forschungsaktivitäten in
Deutschland zum weitgehenden Verzicht auf Versuchstiere oder deren
bestmöglichen Schutz gebündelt werden. Nach Ansicht von Maisch
reichen diese Maßnahmen aber noch nicht aus. Tierversuchsfreie
Methoden seien nicht nur mit weniger Tierleid verbunden, sondern in
vielen Bereichen auch zuverlässiger, so Maisch in der „NOZ“.
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