Lambsdorff: Grenzschließungen schaden der
Wirtschaft massiv
Vize-Präsident des EU-Parlaments erwartet Kosten in Milliardenhöhe
Osnabrück.- Der Vize-Präsident des Europaparlaments, Alexander
Graf Lambsdorff (FDP), sieht in möglichen neuen Grenzkontrollen eine
„Bankrotterklärung“ der Bundesregierung, da sie schwere
wirtschaftliche Schäden verursachen werde. In einem Gespräch mit der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag) sagte Lambsdorff: „Wenn
Grenzschließungen aufgrund der chaotischen Berliner
Flüchtlingspolitik unausweichlich würden, hätte das für unsere
Wirtschaft hohe Verluste zur Folge.“ Es sei mit stundenlangen
Lkw-Staus zu rechnen. „Wenn jeder Lastwagen in Europa nur eine Stunde
an der Grenze warten muss, kostet das drei Milliarden Euro pro
Monat.“ Auf die Firmen kämen erhebliche Kosten zu, wenn Vorprodukte
verspätet ankämen oder sie Hallen für die Lagerung bauen müssten.
„Viele Wertschöpfungsketten gehen kaputt – und viele Produkte würden
teurer für den Verbraucher“, warnte Lambsdorff.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207