Meyer Werft: Konzern künftig in Luxemburg
Moratorium ohne Ergebnis beendet – Muttergesellschaft verlässt
Deutschland
Osnabrück.- An der Verlegung des Mutterkonzerns von Papenburger
Meyer Werft und Rostocker Neptun Werft nach Luxemburg wird nicht mehr
gerüttelt. Wie die „Neue Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) berichtet,
sind Gespräche zwischen Werft, niedersächsischer Landesregierung und
Arbeitnehmervertretern ergebnislos beendet worden. Während eines seit
Juli laufenden Moratoriums hatte Niedersachsens Wirtschaftsminister
Olaf Lies (SPD) eigentlich versuchen wollen, Werftchef Bernard Meyer
zum Verbleib in Deutschland zu bewegen. „Die sind dabei geblieben.
Der Fall ist durch“, zitiert die Zeitung eine mit den Gesprächen
vertraute Person. In Kürze soll dies auch öffentlich kommuniziert
werden.
Wie die Zeitung weiter berichtet, firmiert der Werftenkonzern
damit künftig unter dem Dach der „Meyer Neptun GmbH“ in Luxemburg.
Bislang war Sitz der Werftengruppe in Rostock. Meyer hatte den Umzug
damit begründet, die nach deutschem Recht anstehende Gründung eines
Aufsichtsrates umgehen zu wollen. Dies hätte ein Mitspracherecht der
Arbeitnehmervertreter an Unternehmensentscheidungen bedeutet. Weder
Meyer Werft noch Wirtschaftsministerium oder Gewerkschaft wollten
sich auf Nachfrage der „NOZ“ zum Ergebnis des Moratoriums äußern.
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