Düsseldorf. „Ohne gezielte Breitbandstrategien der Landkreise in Nordrhein-Westfalen wird der Ausbau hoch leistungsfähiger Glasfasernetze den ländlichen Raum nicht erreichen. Die Landesregierung wird die Kreise hierbei über die bereits laufenden Förderprogramme hinaus unterstützen“, sagte Wirtschftsminister Harry K. Voigtsberger am Dienstag (11. Oktober) bei der Konferenz „BreitbandZukunft NRW“ im Düsseldorfer Wirtschaftsministerium.
Zu diesem Zweck hat die Landesregierung, koordiniert von der Bergischen Universität Wuppertal, das Projekt BreitbandConsulting.NRW gestartet. Es wird die Landkreise bei der Entwicklung und Umsetzung kreisweiter Breitbandkonzeptionen beraten und dabei helfen, technische, rechtliche und Finanzierungsfragen zu lösen. Die NRW.BANK hat als Partner im BreitbandConsulting.NRW ein neues Angebot zur zinsgünstigen Finanzierung von Breitbandinfrastrukturen mit langen Laufzeiten aufgelegt.
Welche Wege und Kooperationen sich am besten eignen, die Netze für die Anforderungen der kommenden Jahrzehnte zu rüsten, stand im Mittelpunkt der Breitband-Konferenz. Das Wirtschaftsministerium hatte die Spitzen der Landkreise zum Austausch eingeladen.
Trotz großer Fortschritte bei der Schaffung einer flächendeckenden Grundversorgung gebe es, so der Minister, immer noch unterversorgte Gemeinden. NRW müsse sich an den Bundesländern messen, die bereits hohe Prozentsätze ihrer Haushalte und Unternehmen mit höchst leistungsstarken Glasfaserverbindungen versorgen könnten. Die hierzu erforderlichen Investitionen seien jedoch gerade in ländlichen Regionen so hoch, dass sie sich für private Anbieter nicht rechneten.
Zahlreiche Landkreise sind deshalb bereits aktiv geworden: Dr. Karl Schneider, Landrat des Hochsauerlandkreises, berichtete über die Gründung einer kreiseigenen Telekommunikationsgesellschaft, der sich inzwischen vier weitere Landkreise angeschlossen haben. Michael Stolte, Wirtschaftsförderer im Kreis Höxter, erläuterte, wie eine zentrale Koordinierung des Breitbandausbaus in den zehn kreisangehörigen Städten die Wirtschaftlichkeitslücke um 40 – 50 Prozent reduzieren konnte.
Pressekontakt:
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr
des Landes Nordrhein-Westfalen
Jürgensplatz 1
40219 Düsseldorf
Telefon: (0211) 38 43 0 – Email: poststelle@mwebwv.nrw.de