NRZ: Bundesregierung will Tierschutz verbessern. Initiative mit Dänemark und den Niederlanden

Die Bundesregierung will gemeinsam mit Dänemark und
den Niederlanden den Tierschutz verbessern. So soll die Transportzeit
von Schlachttieren auf maximal acht Stunden begrenzt werden. Das
wollen Deutschland, Dänemark und die Niederlande auf einem Treffen am
Sonntag in den Niederlanden der EU-Kommission vorschlagen, kündigte
Agrarminister Christian Schmidt (CSU) im Gespräch mit der in Essen
erscheinenden Neue Ruhr/Neue Rhein (NRZ, Samstagsausgabe) an. Laut
Grünen-Vizefraktionschefin Bärbel Höhn werden Tiere derzeit bis zu 29
Stunden transportiert. Die Grünen setzen sich für eine maximale
Transportzeit von vier Stunden ein. „Das halte ich für
unrealistisch“, sagte Schmidt der NRZ. Bestimmte Regionen hätten
dann wegen der größeren Entfernung zwischen Erzeuger und Schlachthof
Probleme. „Ich bin für gleiche  Wettbewerbsbedingungen in Europa“, so
der Agrarminister. Teil der Initiative mit Dänemark und Holland ist
außerdem ein Verbot der betäubungslosen Kastration von Ferkeln.
Nachdem dieses Vorhaben in Deutschland auf den 1.1.2019 verschoben
wurde, stellte der Minister klar, „einen weiteren Aufschub wird es
nicht geben“. Weil das Fleisch von Ebern in drei bis vier Prozent der
Fälle als unverkäuflich gilt, werden die Ferkel kastriert, bevor sie
geschlechtsreif werden. Schmidt will außerdem das Schlachten
trächtiger Kühe verbieten. „Das ist ein ganz unerträgliches Problem“,
sagte der Agrarminister. Verlässliche Zahlen hierzu lägen zwar nicht
vor, „aber Studien zeigen, dass Schlachtungen trächtiger Kühe in mehr
als nur einzelnen Fällen vorkommen. Das müssen wir unterbinden.“

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