Angst vor dem Volk kann sich kein gewählter
Volksvertreter mehr leisten. Und wenn, dann hat er in der Politik
nichts zu suchen. Immer mehr Bürger nehmen ihr lokales Schicksal
selbst in die Hand. Sie wollen nicht nur mitreden, sie wollen
mitentscheiden, was aus dem Schwimmbad in ihrem Stadtteil wird. Der
Frust über „die Politik“ wird mehr, die Lust auf Wahlen weniger. Räte
müssen stärker kooperieren, mehr erklären, um den Bürger als Partner
werben. Wo Kommunalpolitik nicht weiterkommt, können ihr Initiativen
oder Bürgerbegehren wichtige Hinweise geben, warum das so ist. Sage
niemand, das sei populistisch. Es ist nur ein Gebot der Vernunft.
Demokratie verändert sich, und damit die Sicht der Menschen auf ihr
Rathaus. Keiner schaut mehr ehrfürchtig zu denen „da oben“ auf. Man
begegnet sich auf Augenhöhe. Für die Politik mag das anstrengend
sein. Aber es ist eine Chance, die sie nutzen muss. Wirklich schlimm
wird es, wenn sich alle nur noch abwenden.
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