In nie gehörter Offenheit spricht Papst Franziskus
über Geschiedene und Schwule, über eine Stärkung der Frauen in der
Kirche, über Abtreibung und Verhütung. Dieser Mann hat den Mut,
heikle Themen anzusprechen. Das ist beachtlich. Und: Der neue Papst
scheint nicht nur gewillt zu sein, in seiner Kirche ein Fenster
aufzumachen; er hat auch gleich noch einen Sturm dazu bestellt. Und
der könnte in erstaunlich schneller Zeit hinwegfegen, was
Jahrhunderte überdauerte. Man darf sicher sein, dass Franziskus mit
seinen Äußerungen zumindest die Tagesordnung der deutschen Bischöfe
durcheinander wirbeln wird, wenn sie sich in Fulda zu ihrer
Herbstversammlung treffen. Wer dem ein oder anderen Würdenträger in
den vergangenen Wochen genauer zuhörte, spürte, dass es auch
hierzulande in der Kirche rumort, dass Reformen gewollt sind. Nun
wird es wird spannend sein zu beobachten, welcher Würdenträger
tatsächlich aus der Deckung kommt, um die Dinge im Sinne von
Franziskus zu verändern. Der Kirche würde mehr Mut gut tun.
Pressekontakt:
Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion
Telefon: 0201/8042616
Weitere Informationen unter:
http://