Die geplante Änderung der Düngeverordnung wird tiefe
Furchen in der Landwirtschaft auch an Rhein und Ruhr hinterlassen.
Die Sorgen der Bauern, die jetzt in Münster demonstrierten, sind
echt. Viehhalter werden Bestände verkleinern müssen, Ackerbauern
fürchten um Erträge. Da geht es durchaus um Existenzen. Gleichwohl
sollte sich niemand täuschen. In Brüssel hat man lange darauf
gewartet, dass Deutschland Fortschritte beim Grundwasserschutz
erzielt und Trinkwassergewinnung nicht immer teurer wird. Nun ist
die Geduld am Ende. Gerade in weiten Teilen des Niederrheins ist die
Nitratbelastung weiter viel zu hoch. Tiefgreifende Maßnahmen wurden
nicht zuletzt durch emsige Lobbyarbeit verhindert.
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) steht vor einer
Gratwanderung: Sie muss die Erwartungen der EU unbedingt erfüllen,
zugleich Schadensbegrenzung für die Bauern betreiben. Und: Ihr bleibt
nicht viel Zeit.
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