Der Bundestag wird am heutigen Donnerstag mit
breiter Mehrheit den ersten allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn in
Deutschland beschließen. Die Entscheidung war längst fällig; seit
Jahren läuft die Politik den Entwicklungen in anderen Ländern Europas
hinterher. Und gab bislang nur halbherzige Antworten auf das
Ausfransen des Lohngefüges am unteren Rand, welches mit der Agenda
2010 seinen Lauf nahm. Der Mindestlohn schafft einen Ausgleich, ein
Stück Gerechtigkeit. Mit Verlusten von Arbeitsplätzen ist – unterm
Strich – nicht zu rechnen. Die Kritiker aus dem Gewerkschaftslager
sollten sich nicht grämen: Ausnahmen und Übergangsfristen für
einzelne Branchen sind letztlich eine Frage der Zeit. Sie helfen, das
soziale Großexperiment beherrschbar zu halten.
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