NRZ: Evonik und Daimler starten Serienproduktion von Batterien für Elektroautos

Der Chemiekonzern Evonik und der Autohersteller
Daimler stehen bei dem Bau von Lithium-Ionen-Batterien für
Elektroautos vor dem Start der Serienproduktion. Die
Produktionskapazität der gemeinsamen Tochter Li-Tec Battery GmbH im
sächsischen Kamenz soll ab der zweiten Jahreshälfte 2011 von derzeit
300.000 Batteriezellen verzehnfacht werden und ab 2013 bei drei
Millionen Zellen jährlich liegen. „Evonik hat kräftig investiert,
aufgebaut und ausgebaut“, sagte Konzernchef Klaus Engel der Neue
Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Freitagausgabe). „Zur Strategie kommen
jetzt Serienproduktion und steigende Stückzahlen. Das sind greifbare
Erfolge unserer Anstrengungen.“ Evonik hat in Kamenz rund 150
Millionen Euro an Investitionen mobil gemacht. Die Mitarbeiter-Zahl
von aktuell 350 soll in den nächsten zwölf Monaten noch einmal um
mehr als 100 aufgestockt werden.

Die Batterien aus Sachsen will Daimler in die nächste Generation
des Elektro-Kleinwagens Smart einbauen. Der neue Smart fortwo
electric drive werde im ersten Halbjahr 2012 an den Start gehen,
kündigte der Elektromobilitätsexperte bei Daimler, Herbert Kohler,
an. Geplant sei über die Modell-Laufzeit von maximal drei Jahren ein
Produktionsvolumen in fünfstelliger Stückzahl. Der Preis stehe noch
nicht fest, er werde aber auch für Normalbürger „sehr attraktiv
sein“.

Die deutschen Verkehrsunternehmen warnen unterdessen vor einer
übermäßigen Förderung von Elektroautos zulasten von Bus und Bahn: „Es
gibt schon heute akuten Erneuerungsbedarf bei der kommunalen
Verkehrsinfrastruktur, den die Kommunen alleine nicht finanzieren
können“, sagte Jürgen Fenske, Präsident des Verbandes Deutscher
Verkehrsunternehmen. Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2020 eine
Million Elektroautos auf die deutschen Straßen bringen.

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