Olympia, Fußball, Formel 1, Tour de France – Sport
im TV ist streng genommen Werbefernsehen für eben diese Ware. Bilder
werden (meist) geliefert von dem, was beschönigend „internationale
Regie“ heißt und faktisch Bilderfutter von PR-Agenturen ist. Wenn ARD
und ZDF jetzt von der Uefa plötzlich den journalistischen Blick in
den Stadien fordern, entbehrt dies nicht einer gewissen
Scheinheiligkeit. Denn sobald öffentlich-rechtlich Sender mit
Gebühren-Geld den teuren Bilderstrom aus Sportarenen einkaufen,
können sie kein echtes Interesse an der Aufdeckung von Missständen
mehr haben. Schmerzhaft, aber konsequent wäre nur eines:
Sportübertragungen kommerziellen Sendern zu überlassen. Um so freie
Mittel und freie Hand für Journalismus zu haben.
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