Die evangelische Kirche denkt darüber nach, die
sonntäglichen Gottesdienste auf den Nachmittag zu verschieben, damit
es die Gläubigen bequemer haben. Vielleicht sollte sie auch einmal
mit dem Gedanken spielen, Prämien an jeden Gottesdienstbesucher zu
zahlen, um die Kirchenbänke wieder zu füllen. Im Ernst: Eine Kirche,
die ihren Mitgliedern so bittstellerisch hinterherrennt, sollte am
besten darüber nachdenken, ganz die Pforten zu schließen. Wenn der
christliche Glaube nur noch dann anziehend und auslebenswert ist,
wenn er irgendwie zwischen Brunch und Tatort eingepflegt werden kann,
dann fehlt ihm offensichtlich die Überzeugungskraft. Gottesdienste
als Freizeit-Events, Glaube als Wellness-Produkt. So schafft die
Kirche sich selbst ab.
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