NRZ: Kalkulierter Eklat – ein Kommentar von MICHAEL MINHOLZ

Es ist ein kalkulierter Eklat, für den der polnische
Priester Krzystof Charamsa im Vatikan gesorgt hat. Sein Bekenntnis
zur Homosexualität und die umgehende, knallharte Reaktion der Kurie
wirft ein bezeichnendes Licht auf die Kompromisslosigkeit und das
Beharrungsvermögen in weiten Teilen des kirchlichen Apparats. Der
Umgang mit dem Polen wird allerdings nun zwangsläufig zum Thema auf
der Familiensynode werden. Zur Entlassung Charamsas wird sich auch
Papst Franziskus als oberster Dienstherr Fragen stellen lassen
müssen. Er will ja erklärter Maßen einen deutlich liberaleren Kurs in
Fragen von Familie und Sexualität steuern. Doch wie weit geht sein
Reformwille?

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