NRZ: Kommentar zu den Winterproblemen der Bahn von MICHAEL MINHOLZ

Das dicht befahrene NRW-Schienennetz ist nach wie
vor anfällig für Störungen. Es gibt zwar etliche zusätzliche beheizte
Weichen, aber die geben dann doch den Geist auf, wenn die
Temperaturen richtig in den Keller rauschen. Den Fahrgästen, die
frierend am Bahnsteig warten müssen, die in umgeleiteten Zügen auf
Geisterfahrt gehen müssen, die schlicht von der Bahn genervt sind,
ist nur schwer zu vermitteln, dass die Bahn behauptet, sie habe aus
dem Pannenwinter 2010 gelernt. Der Konzern hat zwar viel Geld in die
Hand genommen, eine durchgreifende Lösung der Winter-Probleme ist
damit allerdings nicht verbunden. Was man der Bahn zugute halten
kann, ist der gute Wille. Es sind deutlich mehr „Weichen-Engel“ im
Einsatz, die wenigstens dafür sorgen, dass Störungen schneller
behoben werden. Aber das ist auch nur ein schwacher Trost.

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