Es sollte eine Traumreise werden – mit dem vollen
Verwöhnprogramm von A bis Z. Stattdessen wachten die Reisenden mitten
in einem Albtraum auf. Die schrecklichen Bilder der verunglückten
Costa Concordia und die Schilderungen der Geretteten erinnern uns
unwillkürlich an das Titanic-Unglück. Fast genau hundert Jahre liegt
der tragische Untergang des Kreuzfahrtschiffes inzwischen zurück.
Hundert Jahre, in denen solche Unglücke – Gott sei dank – relativ
selten passiert sind. Noch sind die Umstände der Havarie ungeklärt.
Allerdings deutet vieles auf menschliches Versagen hin. Schließlich
zählt die Costa Concordia zu den modernsten Kreuzfahrtschiffen, die
derzeit auf den Meeren schippern. Um so enttäuschender ist es, dass
ihn ein Kapitän steuert, der im Notfall als erstes Land sieht und
sich fünf Stunden vor den letzten geretteten Passagieren von Bord
macht. Nach diesem Unglück sollten die Reedereien Schiffe und
Besatzungen noch einmal genau auf die Sicherheitsvorkehrungen hin
überprüfen – und gegebenenfalls verbessern. Wer auf einem solch
gigantischen Kreuzfahrtschiff seinen Urlaub verbringt, der vergisst
manchmal, dass er auf dem Wasser ist. Und trotzdem: Die absolute
Sicherheit gibt es nicht. Denn man darf nicht vergessen: Es ist immer
noch ein Schiff.
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