NRZ: Millionenschaden durch „Chefbetrüger“ – Zahl der Fälle in NRW hat sich in 2017 mehr als verdoppelt

Kriminelle versuchen in Nordrhein-Westfalen
zunehmend mit dem sogenannten „Geschäftsführerschwindel“ (auf
neudeutsch: CEO-Fraud) bei Firmen zu landen. Im Jahr 2017 zählte das
Landeskriminalamt (LKA) insgesamt 243 Fälle, bei denen sich Betrüger
per Mail oder Anruf bei Buchhaltungen von Firmen meldeten, sich als
vermeintliche Vorgesetzte ausgaben und versuchten, Beschäftigte zu
hohen Überweisungen ins Ausland zu veranlassen (z.B. wegen
angeblicher Übernahmen). Die Zahl der Fälle hat sich damit mehr als
verdoppelt (2016: 115 Fälle). Das geht aus dem neuen Lagebild
„Wirtschaftskriminalität“ des LKA hervor, welches der Neue Ruhr/Neue
Rhein-Zeitung (NRZ, Montagsausgabe) vorliegt. Einer Studie der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers und der
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zufolge haben die Täter in
etwa 5% der Fälle Erfolg. 2017 entstand in NRW laut Lagebild ein
Schaden von 6,7 Millionen Euro – 700 000 Euro mehr als im Vorjahr.
Die Überweisungen gehen häufig nach Asien, mitunter auch nach
Osteuropa. Neu ist, dass die Täter verstärkt umsatzstarke
Kleinunternehmen im Visier haben. 2018 scheint sich die hohe Fallzahl
bisher fortzusetzen. Unter anderem im Kreis Kleve tauchten
Betrugsmails auf.

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