Die vereinbarte Erhöhung der Honorare für
niedergelassene Ärzte stößt bei NRW-Gesundheitsministerin Barbara
Steffens (Grüne) auf Zustimmung. Sie begrüßt vor allem, dass die
Kassenärzte in NRW von dem Honorarplus profitieren sollen. „Dass ein
Großteil der Erhöhung unseren Ärzten in Nordrhein und Westfalen-Lippe
zugute kommt, wäre mehr als überfällig.“ Schließlich seien die Ärzte
in NRW bei der letzten Honorarreform die Verlierer des Systems
gewesen. Das sagte sie der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein
Zeitung (Mittwochausgabe). „Es ist nicht einzusehen, warum die
Versicherten in Nordrhein-Westfalen dieselben Beiträge bezahlen wie
in anderen Ländern, aber unsere Ärzte weniger verdienen als zum
Beispiel in Bayern“, sagte sie. Auf Kritik stößt die
Honorar-Entscheidung bei Wolfram-Arnim Candidus, Präsident der
deutschen Gesellschaft für Versicherte und Patienten (DGVP). „Hier
haben wir wieder ein typisches Beispiel dafür, wie
Honorar-Entscheidungen auf dem Rücken der Patienten ausgetragen
werden“, sagte Wolfram-Arnim Candidus. „Aus dem Topf unserer
Mehrbeiträge wird mehr an die Ärzte ausgeschüttet, ohne dass die
Versorgung besser oder effizienter wird.“
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