Die nordrhein-westfälische
Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hat scharfe
Kritik an den Protestaktionen der Hausärzte geübt. „Wenn Patienten
bei symbolischen Praxisschließungen mit Schmerzen vor verschlossenen
Türen stehen, weil Ärzte ihre finanziellen Forderungen durchsetzen
wollen, ist das völlig inakzeptabel“, sagte sie der in Essen
erscheinenden Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (Donnerstagsausgabe).
Zugleich äußerte sie Verständnis für das Anliegen der Mediziner:
„Dass Ärzte in Nordrhein-Westfalen protestieren, ist völlig
verständlich. Niedergelassene Ärzte in Nordrhein-Westfalen bekommen
für die gleiche Leistung noch immer weniger Geld als Mediziner in
anderen Bundesländern.“ Das sei nicht einzusehen, so Steffens. Ihre
Solidarität mit den Ärzten höre aber da auf, „wo Protestaktionen auf
dem Rücken von Patienten ausgetragen werden“.
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