NRZ: Stauforscher Schreckenberg erwartet zu Pfingsten staureichsten Tag des Jahres

Essen. Zum Start in die Pfingsttage erwartet
Stauforscher Michael Schreckenberg den staureichsten Tag des Jahres.
„Der Freitag vor Pfingsten ist auf den Straßen der schlimmste Tag des
Jahres, weil man nur wenig Zeit hat, zu Hause wegzukommen“, erklärte
der Wissenschaftler der Uni Duisburg-Essen im Gespräch mit der Neue
Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ, Donnerstagausgabe).: „Am
Freitagnachmittag Pfingsten 2004 hatten wir die längsten Staus, die
wir jemals gemessen haben. Auf den Autobahnen in NRW gab es sogar 435
Kilometer Stau.“

Als einen zusätzlichen Stauverursacher hat Schreckenberg
Navigationsgeräte ausgemacht. „Navigationsgeräte haben zu einer
Vermehrung von Staus geführt.“ Statt eines langen Staus würden sich
wegen der Ausweichempfehlungen der Geräte mehrere kürzere Staus
bilden. Dies sieht der Stauforscher jedoch positiv: „Wenn Sie zwei
Staus von fünf Kilometern Länge haben, ist der Zeitverlust allerdings
weit weniger groß als bei einem Stau von zehn Kilometern.“

Für alle Autofahrer, die bald im Stau stehen werden, hat
Schreckenberg einen wertvollen Tipp: „Ich bleibe immer drauf, außer
wenn es eine Vollsperrung gibt. Bei einem Überlastungsstau ist es
normalerweise besser, einfach in den Stau reinzufahren. Stop-and-Go
ist zwar nervig, am Ende sind Sie jedoch schneller.“

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