NRZ: Sündenbock Umwelthilfe – ein Kommentar von JAN JESSEN

Die Deutsche Umwelthilfe nervt. Sie setzt in einer
Stadt nach der anderen Dieselfahrverbote durch. Jürgen Resch, der
Geschäftsführer der DUH, dürfte zumindest unter Dieselfahrern einer
der meistgehassten Funktionäre sein, die Politik überzieht den Verein
mit Vorwürfen, Sponsoren ziehen sich zurück. Was dabei untergeht: Die
Umwelthilfe setzt vor Gericht geltendes Recht durch. Sie hat sich
nicht die Grenzwerte ausgedacht, die in Großstädten regelmäßig
überschritten werden, was die gerichtlich angeordneten Fahrverbote
erst ermöglicht. Die Umwelthilfe ist nicht verantwortlich für die
betrügerischen Machenschaften der Autokonzerne. Ihr kann nicht
vorgeworfen werden, dass die Bundesländer bei der Erstellung von
gesetzeskonformen Luftreinehalteplänen gepennt haben. Die DUH mag in
ihrem Feldzug gegen den Diesel verbal überziehen. Aber für die
Fahrverbote sind andere verantwortlich – man sollte nicht den Fehler
begehen, die Umweltschützer zum Sündenbock zu erklären. Das hieße,
Ursache und Wirkung zu verwechseln.

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