RWE und Eon können sich nun nicht nur im Verkraften
der Energiewende messen, sondern auch in der Disziplin Stellenabbau.
Eon hat hier ein paar Monate Vorsprung, doch den könnte RWE leicht
durch bessere Arbeit aufholen. Etwa durch einen Prozess, in dem sich
die Chefetage nicht durch lautes Poltern, sondern durch Ausnutzen der
eigentlich guten Beziehungen zur Arbeitnehmerseite auszeichnet.
Gelingt Terium ein sozialverträglicher Stellenabbau, erspart er RWE
zumindest einen Reputationsverlust – teuer wird es so oder so. Um den
von Terium angestrebten „Kulturwandel“ haben sich bei RWE indes schon
andere bemüht. Gescheitert sind sie oft an der speziellen Mentalität
des Versorgers, geprägt von einer Nähe zu Kommunen und einer
Tradition, in der RWE lange Zeit mehr an eine Behörde als einen
börsennotierten Konzern erinnerte. Ob Teriums Plan, die Belegschaft
durch Druck anzuspornen („stärkere Leistungskultur“), in Zeiten
akuter Arbeitsplatzangst aufgeht, darf indes bezweifelt werden.
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