Beim Warnstreik im Öffentlichen Dienst fühlt man
sich an den Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“ erinnert. Das
Drehbuch der Tarifauseinandersetzung folgt dem immergleichen Ablauf:
Erst weigern sich die Arbeitgeber, in der ersten Gesprächsrunde ein
verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen. Dann sehen die Gewerkschaften
– natürlich – keine andere Wahl, als ihre Mitglieder dazu aufzurufen,
die Arbeit niederzulegen. Für die einen ist das der Beleg, nach der
Einigung auf möglichst großen Widerstand verweisen zu können; für die
anderen ist es ein kämpferischer Arbeitsnachweis. Man fragt sich:
Wieso wird das Drehbuch nicht geändert? Letztlich müssen derlei
Rituale die Menschen ausbaden, die ihre Kinder unterbringen müssen,
die an Haltestellen ausharren, bei denen der Müll nicht abgeholt
wird.
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