Wenn sich rund 50 Unternehmen auf die Seiten der
Grünen schlagen und politisch etwas einfordern, das auf den ersten
Blick nicht unmittelbar im eigenen Interesse ist, dann muss man
aufmerken. Zumal in Nordrhein-Westfalen, wo das Thema
Braunkohle-Ausstieg sensibler ist als anderswo, weil so viele
Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Wäre es anders, würde sich Armin
Laschet als Landesvater womöglich deutlich weniger weit aus dem
Fenster legen. Und Laschets Rolle, das dürfte klar sein, ist jetzt
komplizierter geworden, weil Argumente nicht durchschlagskräftiger
werden, wenn man es mit Konzernen zu tun bekommt – zumal wenn genau
diese Unternehmen auch in NRW jede Menge Arbeitsplätze garantieren.
Nun wäre es naiv zu glauben, die Firmen hätten allein den Klimaschutz
im Sinn, wenn sie für einen „verlässlichen Ausstiegspfad bei der
Kohleverstromung“ plädieren. Es geht auch um Eigennutz, konkret um
Rahmenbedingungen, die vor Überraschungen schützen und die auch
langfristig eine verlässliche Planung ermöglichen. Es gibt also
Motive, die so stark sind, das man sie durchaus offensiver
kommunizieren könnte.
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