Essen. Nach einem Gerichtsurteil gegen die Deutsche
Bank haben auch die Hypovereinsbank und die Sparkasse Essen
umstrittene Gebühren für die Zusendung von Kontoauszügen abgeschafft.
Das bestätigten Sprecher der Institute auf Anfrage der Neue Ruhr/Neue
Rhein Zeitung (NRZ, Mittwochausgabe). Zuvor hatte der
Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mitgeteilt, dass ein Urteil
des Landgerichts Frankfurt gegen die Deutsche Bank (AZ: 2-25 O
260/10) nun rechtskräftig sei. Das Institut hatte 1,94 Euro von
Kunden verlangt, die sechs Wochen lang keinen Kontoauszug in einer
Filiale abgeholt und diesen dann per Post zugeschickt bekommen
hatten.
Ein Sprecher der Sparkasse Essen sagte, eine
Unterlassungserklärung des VZBV werde „unterschrieben und
abgeschickt“. Allerdings habe man bislang lediglich zehn Cent pro
Auszug berechnet, so der Sprecher. „Diese Klausel wird
schnellstmöglich gestrichen.“ Ähnlich äußerte sich die
Hypovereinsbank: „Der Preis wird nicht mehr erhoben“, sagte ein
Sprecher der Unicredit-Tochter mit Blick auf die Gebühr für
zugesandte Kontoauszüge.
Neben Hypovereinsbank und Sparkasse Essen hatte der VZBV auch die
Commerzbank und die Targobank wegen der umstrittenen Gebührenpraxis
abgemahnt. Beide Häuser wollten Abmahnung und Urteil zunächst prüfen,
erklärten Sprecher der Banken auf Anfrage.
Für den VZBV kündigte Juristin Jana Brockfeld gestern weitere
Abmahnungen an: „Wir bleiben da dran“, sagte sie der NRZ.
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