NRZ: Von wegen Saubermann – ein Kommentar von PETER HAHNE

Beim Thema Finanzen gibt Deutschland gern den
Saubermann. Wir erklären den Griechen, wie man richtig spart, und den
Spaniern, wie sie ihre Banken zu sanieren haben. Hier gehören
kaufmännische Schläue und Ehrlichkeit scheinbar zur DNA. Dumm nur,
dass Deutschland zum wiederholten Male als global führender
Geldwaschsalon für das organisierte Verbrechen identifiziert wurde.
Die Mafia, die Gaddafis, iranische Scheinfirmen – sie alle fühlen
sich wohl bei uns, weil Staat und Fiskus nicht härter eingreifen.
Warum auch? Ein bisschen Geldwäsche hier, ein paar obskure Geschäfte
dort – sind sie es nicht, die eine gut geölte Wirtschaft erst so
richtig rund laufen lassen. Zynisch? Mehr als das. Aber Teil der
deutschen Realität.

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