NRZ: Weitere Holzfirma verklagt das Land NRW. Streitwert 20 Mio Euro

Seit Jahren streitet der Tiroler Sägekonzern
Klausner mit dem Land um nicht gelieferte Holzmengen, die nach dem
Orkan Kyrill von der damaligen schwarz-gelben Regierung vereinbart
worden waren. 120 Millionen Euro will der Holz-Multi haben – eine der
größten Schadensersatzforderungen, mit denen sich man sich in
Düsseldorf je konfrontiert sah. Nun hat eine weitere Holzfirma das
Land verklagt. Die Anwälte des Sägewerks I.B.H. aus der Eifel sowie
des Umweltministeriums kommen am Donnerstag beim Landgericht Münster
zusammen. Ein Gerichtssprecher bestätigte am Mittwoch der Neue
Ruhr/Neue Rhein Zeitung den Termin vor einer Zivilkammer. Auch in
diesem Fall geht es um angeblich nicht geliefertes Frischholz,
allerdings ist die Dimension eine andere als bei Klausner. Rund 1,1
Mio Festmeter will das Sägewerk aus Schleiden in den Jahren 2007 bis
2012 zu wenig erhalten haben, gut 700.000 Festmeter waren geliefert
worden. Mit Festmeter wird branchenüblich ein Kubikmeter fester
Holzmasse bezeichnet, also ohne Zwischenräume. Den Streitwert hat die
Klägerseite mit rund 20 Mio Euro angegeben. Das Sägewerk hat zudem
angegeben, fürs gelieferte Holz überhöhte Preise gezahlt zu haben.
700.000 Euro habe man zuviel überwiesen. I.B.H. wollte sich auf
Nachfrage nicht äußern. Auch aus dem Umweltministerium gab es keine
Stellungnahme.

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