Öffentliche Bildungsausgaben steigen 2014 auf über 120 Milliarden Euro

Bund, Länder und Gemeinden haben für das Jahr
2014 Bildungsausgaben in Höhe von 120,6 Milliarden Euro veranschlagt,
das sind 3,6 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Zu diesem Ergebnis
kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im Bildungsfinanzbericht
2014, der am 11. Dezember 2014 veröffentlicht wurde. Der
Bildungsfinanzbericht wurde vom Statistischen Bundesamt (Destatis) im
Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der
Kultusministerkonferenz erstellt.

Endgültige Angaben zu den öffentlichen Bildungsausgaben liegen
derzeit bis zum Jahr 2011 vor. Demnach beliefen sich im Jahr 2011 die
öffentlichen Bildungsausgaben auf 110,0 Milliarden Euro. Davon
stellten der Bund 9,1 Milliarden Euro, die Länder 77,7 Milliarden
Euro und die Gemeinden 23,2 Milliarden Euro bereit.

Im Bildungsfinanzbericht sind neben den Bildungsausgaben der
öffentlichen Haushalte auch die von Unternehmen, privaten Haushalten,
der Bundesagentur für Arbeit und die vom Ausland finanzierten
Bildungsausgaben sowie Forschungsausgaben enthalten. Die gesamten
privaten und öffentlichen Ausgaben werden durch das konzeptionell
umfassendere Budget für Bildung, Forschung und Wissenschaft
dargestellt.

Im Jahr 2011 stieg das Budget für Bildung, Forschung und
Wissenschaft auf insgesamt 245,1 Milliarden Euro. In Relation zum
Bruttoinlandsprodukt (BIP) entsprach dies einem Anteil von etwa 9,1
%. Nach vorläufigen Berechnungen erhöhten sich die Ausgaben im Jahr
2012 um weitere 3,7 Milliarden Euro auf 248,9 Milliarden Euro. Dies
entsprach 9,0 % des Bruttoinlandsprodukts. Die Berechnungsmethodik
des BIP wurde im Jahr 2014 grundlegend revidiert. Ein Vergleich der
BIP-Anteile zu bisherigen Veröffentlichungen ist deshalb nur
eingeschränkt möglich.

Von den Gesamtausgaben des Budgets für Bildung, Forschung und
Wissenschaft entfielen im Jahr 2011 insgesamt 178,0 Milliarden Euro
auf den Bildungsbereich, einschließlich der Ausgaben für Forschung
und Entwicklung an Hochschulen in Höhe von 13,5 Milliarden Euro.
Weitere 62,1 Milliarden Euro wurden für Forschung und Entwicklung in
Unternehmen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen
ausgegeben. 5,1 Milliarden Euro entfielen auf Ausgaben für Museen,
Bibliotheken, Fachinformationszentren und die außeruniversitäre
Wissenschaftsinfrastruktur.

Begünstigt durch den Hochschulpakt 2020 und durch die Schaffung
der Sondervermögen Kinderbetreuungsausbau und Investitions- und
Tilgungsfonds sind die Ausgaben für Bau- und andere Sachinvestitionen
im Bildungsbereich von Bund, Ländern und Gemeinden in den Jahren 2009
bis 2011 auf insgesamt 37,8 Milliarden Euro gestiegen. Dies entsprach
einem Investitionsvolumen von durchschnittlich 12,6 Milliarden Euro
pro Jahr. In den Jahren 2005 bis 2008 waren dagegen nur Investitionen
in Höhe von 34,6 Milliarden Euro beziehungsweise durchschnittlich 8,6
Milliarden pro Jahr realisiert worden.

Der Bildungsfinanzbericht 2014 mit Informationen zu den
öffentlichen und privaten Bildungsausgaben sowie umfangreichen
Tabellen steht im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de zum Download bereit. In gedruckter Form kann der
Bericht über den Bereich „Publikationen“ des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de > Publikationen und den Buchhandel
für 9,80 Euro bezogen werden.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Harald Eichstädt,
Telefon: (0611) 75-4180,
www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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