Zur Initiative der CSU-Landesgruppe zum Verzicht
auf die geplante Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen erklärt
der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW),
Mario Ohoven:
„Frau Hasselfeldts Forderungen nach einem Verzicht auf die
Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen sind goldrichtig. Bisher
täuscht die gute wirtschaftliche Lage über die schädlichen Wirkungen
der GroKo-Arbeitsmarktpolitik hinweg. Diese rückwärtsgewandten
Eingriffe werden uns bei einer Abschwächung der Konjunktur teuer zu
stehen kommen. Die hauptsächlich vom Mittelstand zu bewältigende
Aufgabe, für Hundertausende Flüchtlinge Ausbildungs- und
Arbeitsplätze zu schaffen, wird so zusätzlich erschwert.
Sollten die wirtschaftsfeindlichen Vorhaben von
Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles umgesetzt werden, büßen
Werkverträge und Zeitarbeit ihre wichtige Funktion für mehr
Flexibilität am Arbeitsmarkt ein. Daher ist es gut, dass die
Bundeskanzlerin erste rote Linien gezogen hat und die CSU nun
nachlegt. Wenn der Großen Koalition keine rechtssichere und
praxistaugliche Nachbesserung gelingt, muss der Entwurf eingestampft
werden.
Die erfolgreichen Arbeitsmarktreformen der Vergangenheit dürfen
nicht noch weiter zurückgedreht werden. Die enorme Herausforderung
der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt braucht den Mut,
wie ihn der frühere Bundeskanzler Schröder hatte. Die Bundesregierung
sollte sich auf Maßnahmen konzentrieren, die Flüchtlingen den
Einstieg in Arbeit erleichtern, statt weiter den Wunschzettel der
Gewerkschaften abzuarbeiten.“
Pressekontakt:
BVMW Pressesprecher
Eberhard Vogt
Tel.: 030 53320620
Mail: eberhard.vogt@bvmw.de