Olympia-Förderkader der Kreissparkasse nimmt Rio ins Visier

Olympia-Förderkader der Kreissparkasse nimmt Rio ins Visier
 

Mit seiner Unterschrift unter den Fördervertrag machte Hannes Glaser das „Team Rio 2016“ der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen komplett. „Das wird ein harter, steiniger Weg, aber er ist machbar“, sagt der Esslinger Nationalspieler mit Blick auf die bevorstehende Olympia-Qualifikation Anfang April in Triest. Leonie Adam aus Filderstadt, die sich im Halbfinale der WM in Odense ihren Startplatz für das Test-Event im April in Rio sicherte, meint trotz der starken Konkurrenz: „Die Olympia-Chance besteht.“

Den Fördervertrag für Neuzugang Hannes Glaser unterschrieben Kreissparkassen-Vorstandsmitglied Kai Scholze und der Geschäftsführer des Olympiastützpunktes Stuttgart (OSP), Thomas Grimminger. Im Rahmen des gemeinsam mit dem OSP entwickelten Betreuungsmodells übernimmt die Kreissparkasse Patenschaften für junge Spitzensportler, die im Landkreis Esslingen leben bzw. trainieren und sportlich sowie persönlich vom OSP betreut werden. Dank der finanziellen Hilfe der Kreissparkasse konnten sich bisher insgesamt 16 talentierte Nachwuchsathleten – unter ihnen auch der aus dem Förderprogramm ausgeschiedene Musberger Ringer-Weltmeister Frank Stäbler – langfristig und systematisch auf das Fernziel Olympische Spiele vorbereiten.

„Das ist ungewöhnlich, dass ein Unternehmen so lange, so konsequent und so zuverlässig als Förderer unterstützt“, sagt Thomas Grimminger. Der OSP-Chef erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass die Entwicklung eines Topathleten in der Regel mindestens zehn Jahre dauert. Das Engagement der Kreissparkasse, aber auch der Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt als Toppartner im Olympiabereich sei deshalb umso höher zu bewerten. „Kurzfristige Engagements würden nicht zu unserer Philosophie passen. Unsere Denke ist langfristig, denn auch das Geschäftsbaren einer Sparkasse ist auf Langfristigkeit ausgelegt“, verdeutlicht Vorstandsmitglied Kai Scholze.

Zum Olympia-Kader der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen gehören aktuell folgende Nachwuchsathleten:
1. Leonie Adam, Jg. 1993, Filderstadt-Bonlanden, Trampolinturnen, MTV Stuttgart
Erfolge 2015: 20. Platz Einzel WM in Odense, 10. Platz European Games in Baku,
Deutsche Meisterin Einzel und Synchron
2. Hannes Glaser, Jg. 1992, Esslingen, Wasserball, SSV Esslingen
Erfolge: Mitglied der Wasserball-Nationalmannschaft mit über 25 Länderspielen
Talentscout beim SSV Esslingen
3. Johannes Krischke, Jg. 1995, Esslingen, Judo Klasse bis 66kg, KSV Esslingen
Erfolge: 2015 Silber Klasse bis 73 kg beim Ranglistenturnier in Speyer,
2014 Silber bis 66 kg bei DM U-21
4. Carina Kröll, Jg. 2000, Neuhausen a.d. Fildern, Kunstturnen, MTV Stuttgart (vorher TSV Berkheim)
Erfolge: 4. Platz Mannschaft Junioren-Europameisterschaften 2014,
2x Bronze Deutsche Meisterschaften 2014
5. Tim Laue, Jg. 1996, Esslingen, Tischtennis paralympisch, BSA SV Hoffeld
Erfolge: 2015 Deutscher Meister U25 Tischtennis-Meisterschaften für Menschen mit Behinderung, Platz 24 der Weltrangliste

Die von der Kreissparkasse geförderten Olympia-Talente trainieren im Durchschnitt 1.200 Stunden pro Jahr. Hinzu kommt die permanente Doppelbelastung durch die berufliche Ausbildung. OSP-Laufbahnberater Herbert Wursthorn hilft den Athleten dabei, Schule, Ausbildung, Studium oder Beruf und den Sport in Einklang zu bringen. „Diese zweite Säule ist für angehende Spitzensportler genauso wichtig wie der Sport selbst“, weiß Wursthorn. Wenn Olympia ansteht, muss ein Spitzen-Athlet aber auch Prioritäten setzen. Trampolinturnerin Leoni Adam zum Beispiel hat in ihrem BWL-Studium extra ein Freisemester genommen, um sich voll und ganz auf die Olympia-Qualifikation vorbereiten zu können.