Organspende: Cytonet begrüßt Gesetz zur Entscheidungslösung

Cytonet GmbH&Co. KG / Schlagwort(e): Gesundheit/
Organspende: Cytonet begrüßt Gesetz zur Entscheidungslösung

DGAP-Media / 02.04.2012 / 11:00

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–Die Organspende bleibt freiwillig, aber eine klare Entscheidung für oder
gegen eine Spende sollte forciert werden. Das begrüßen wir als Unternehmen,
das ein Arzneimittel auf der Basis menschlicher Leberzellen zur Behandlung
der seltenen und lebensbedrohlichen Harnstoffzyklusdefekte bei Kindern
herstellt und erforscht–, so Dr. Dr. Wolfgang Rüdinger, Geschäftsführung
Cytonet. Am 1. März 2012 haben sich die Fraktionen des Deutschen Bundestags
auf die Einführung der Entscheidungslösung geeinigt. Das Ziel ist, dass
sich möglichst viele Menschen mit dem Thema Organ- und Gewebespende
auseinandersetzen und ihre Entscheidung in einem Organspendeausweis
festhalten. Dazu soll jeder Bürger mindestens einmal im Leben auf dieses
Thema aufmerksam gemacht werden [Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung]. –Durch das neue Gesetz bleibt der Charakter der Spende als Akt
der Nächstenliebe gewahrt und darüber hinaus erleichtert im Todesfall eine
klare Für- oder Gegenentscheidung allen Handelnden das weitere Vorgehen.
Das hat selbstverständlich auch auf uns als möglichen Abnehmer von
Spendergeweben Auswirkungen. Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass wir mit
einem sensiblen –Produkt– arbeiten, das einen verantwortungsvollen Umgang
erforderlich macht und dass dessen Herkunft und die Art der Umstände, wie
die Organspende entstanden ist, nicht beliebig sein können–, ergänzt
Michael J. Deissner, Geschäftsführung Cytonet.

Cytonet stellt aus menschlichen Leberzellen ein Arzneimittel her, das zur
Behandlung der seltenen angeborenen Harnstoffzyklusdefekte bei Kindern
eingesetzt werden soll und zurzeit im Rahmen von klinischen Studien
erforscht wird. Harnstoffzyklusdefekte sind schwerwiegende und
lebensbedrohliche Erkrankungen des Leberstoffwechsels, in deren Verlauf es
zu schweren Schädigungen der Nerven und des Gehirns bis hin zum Tod kommt.
Kinder mit einem unbehandelten Harnstoffzyklusdefekt können sich kaum
körperlich und geistig normal entwickeln. Behandelt werden können
Harnstoffzyklusdefekte entweder nur mit einem radikalen lebenslangen
Eiweißverzicht oder einer Lebertransplantation, die zwar zu einer Heilung
führen würde, jedoch im

Säuglingsalter aufgrund der Größenverhältnisse oftmals nicht möglich ist –
beides sind für die kleinen Patienten einschneidende Maßnahmen. Da
Spenderorgane zudem selten sind, wird seit einigen Jahren die Behandlung
mit der Leberzelltherapie erforscht und weiterentwickelt. Dabeiübernehmen
die per Infusion verabreichten Spenderleberzellen die Aufgaben der defekten
Zellen des Empfängers. Cytonet arbeitet in enger Kooperation mit
international führenden neonatologischen und pädiatrischen
Stoffwechselzentren.
–Für die Herstellung der Leberzelltherapie verwenden wir ausschließlich
nicht transplantierbare Lebern. Es wird also keinem Patienten ein Organ
vorenthalten–, fügt Deissner an.

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Interviewangebot – Wir stellen uns!
Als Cytonet möchten wir dieÖffentlichkeit so transparent wie möglichüber
unseren Umgang mit dem sensiblen Gut –menschliche Zellen– und unsere
Haltung zu Fragen der Organ- und Gewebespende informieren.

Als Geschäftsführung stehen wir daher für ein Interview gerne zur
Verfügung.

Sprechen Sie uns jederzeitüber unten stehende Adressen an und vereinbaren
Sie einen Termin mit uns.

Geschäftsführung Cytonet:
Dr. med. Dr. rer. nat. Wolfgang Rüdinger
Michael J. Deissner, Diplom-Kaufmann
———-Über das SELICA-Studienprogramm
Die SELICA-V-Studie zur Leberzelltherapie bei Neugeborenen mit
Harnstoffzyklusdefekten läuft bereits seit 2008 in Deutschland und in
weiteren europäischen Ländern. Ziel dieser offenen Multicenter-Studie ist
es, die Sicherheit und Wirksamkeit der Leberzelltherapie bei Kindern mit
Harnstoffzyklusdefekten darzulegen. Die Leitung dieser Studie hat die
Kinderklinik der Universität Heidelberg. Seit 2010 wird im Rahmen der
SELICA-III-Studie die Leberzelltherapie auch in den USA untersucht und seit
September 2011 zudem in Kanada.Über Harnstoffzyklusdefekte und die Leberzelltherapie
Harnstoffzyklusdefekte sind schwerwiegende und lebensbedrohliche Störungen
des Ammoniak (NH3)-Stoffwechsels der Leber. Dazu gehören der
Carbamoylphosphat-Synthetase I (CPS)-Mangel, der
N-Acetylglutamat-Synthetase (NAGS)-Mangel, der Ornithin-Transcarbamylase
(OTC)-Mangel, der Argininosuccinat-Synthetase (ASS)-Mangel – auch
Citrullinämie genannt, der Argininosuccinat-Lyase (ASL)-Mangel und der
Arginase 1-Mangel (Hyperargininämie). Die Harnstoffzyklusdefekte beruhen
auf Fehlfunktionen verschiedener Enzyme, die an der NH3-Entgiftung
beteiligt sind. Bei den Betroffenen wird das neurotoxische NH3 nicht zu
Harnstoff verstoffwechselt und ausgeschieden. Es akkumuliert in Blut und
Gewebe und führt – abhängig vom Schweregrad der Erkrankung – zu schweren
Schädigungen der Nerven und des Gehirns bis hin zum Tod. Kinder mit einem
unbehandelten Harnstoffzyklusdefekt können sich kaum körperlich und geistig
normal entwickeln.

Da die Transplantation einer ganzen Leber bzw. eines Leberlappens als
derzeit einzige kurative Maßnahme bei Neugeborenenäußerst problematisch
ist und geeignete Spenderorgane zudem selten sind, wird seit einigen Jahren
die Behandlung mit infundierten, aus nicht transplantablen Spenderlebern
isolierten und aufbereiteten Hepatozyten erforscht und weiterentwickelt.
Cytonet arbeitet dabei in enger Kooperation mit international führenden
neonatologischen und pädiatrischen Stoffwechselzentren. Das generelle Ziel
ist eine wirksame Kompensation des Stoffwechseldefektes durch die Infusion
gesunder, stoffwechselkompetenter humaner Leberzellen in die Leber des
erkrankten Kindes.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im
Rahmen des Spitzencluster-Wettbewerbs gefördert. Cytonet ist aktiver
Partner im Biotech-Cluster-Rhein-Neckar (BioRN), der 2008 als
Spitzencluster –Zellbasierte&molekulare Medizin– ausgezeichnet wurde.Über Cytonet
Die Cytonet-Gruppe ist ein international tätiges Biotech Unternehmen mit
Standorten in Weinheim, Heidelberg und Durham (North Carolina, USA) mit
derzeit 60 Mitarbeitern. Das Unternehmen entwickelt und produziert
zelltherapeutische Produkte, die unter Nutzung speziell aufbereiteter
menschlicher Zellen bei vielen Erkrankungen Alternativen zu bestehenden
Therapieverfahren wie der Organtransplantation ermöglichen oder dem
Patienten dasÜberleben bis zu einer Transplantation sichern könnten. Bei
dem von Cytonet entwickelten Verfahren werden aus Spenderlebern die
Leberzellen in einem komplexen Verfahren schonend isoliert und
aufgereinigt. Bei den verwendeten Organen handelt es sich um Lebern, die
nicht zur Transplantation geeignet sind. Geschäftsführer sind Dr. Dr.
Wolfgang Rüdinger und Dipl.-Kfm. Michael J. Deissner. Gegründet wurde
Cytonet durch die Ausgliederung des Bereichs Zelltherapie aus dem Roche
Konzern im April 2000. Die maßgebliche Beteiligung hält die Familie Dietmar
Hopp.

Kontakt:
Sina Zwerger
Cytonet GmbH&Co. KG
Albert-Ludwig-Grimm-Str. 20
69469 Weinheim
Telefon: 0 6201 – 2598 133
Telefax: 0 6201 – 2598 28
E-Mail: presse@cytonet.de

Bei Presseanfragen:
Cramer-Gesundheits-Consulting GmbH
Postfach 11 07
65741 Eschborn

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Tel. 0 61 96 / 77 66 – 117
depmer@cgc-pr.com

Karin Jürgens
Tel. 0 61 96 / 77 66 – 114
juergens@cgc-pr.com

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Ende der Pressemitteilung

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