Ostsee-Zeitung: Altmaier plant massive Einschnitte bei Windenergie-Ausbau – Branche fürchtet um Arbeitsplätze

Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) plant
massive Einschnitte beim Ausbau und bei der Förderung der
Windenergie. Während eines Treffens mit zehn führenden Vertretern der
Erneuerbaren Energien betonte Altmaier in Berlin, er sehe „erhebliche
Kostensenkungspotenziale“. Ziel sei es, die bisherige Vorgabe der
Bundesregierung für den Bau von Anlagen auf See (Offshore) bis 2020
um rund ein Drittel auf maximal 6,5 Gigawatt zu senken. Zudem soll
die Förderung für Windräder an Land (Onshore) regional gekürzt
werden. Dies bestätigte Thorsten Herdan, Teilnehmer der Runde und
Geschäftsführer des Verbands deutscher Maschinen- und Anlagenbauer
(VDMA), der in Rostock erscheinenden OSTSEE-ZEITUNG. Der Minister
bezeichnete die Nutzung der Windenergie nach Aussagen von
Sitzungsteilnehmern als „Hauptkostentreiber“. Strom müsse bezahlbar
bleiben. Sylvia Pilarsky-Grosch, Präsidentin des Bundesverbands
WindEnergie, äußerte sich besorgt über die Pläne. In den Überlegungen
des Bundesumweltministers spielten Arbeitsplätze und regionale
Wertschöpfung offenbar keine Rolle mehr. 118.000 Jobs könnten in
Gefahr geraten. „Deutschland droht seine weltweite Marktführerschaft
im Bereich der regenerativen Energien ohne Not aufs Spiel zu setzen“,
erklärte die Verbandspräsidentin. Es wäre international ein
„verheerendes Signal“, wenn nicht einmal mehr Deutschland an die
Energiewende glaube.

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