Rostock. Die EU-Fischereiminister wollen sich am
Freitag in Luxemburg auf die künftigen Fangquoten in der Ostsee
verständigen. Nach Informationen der Ostsee-Zeitung (Freitag) ist
dabei eine Erhöhung der Quote für Heringe in der westlichen Ostsee um
32 Prozent „unstrittig“. Weil sich die Heringsbestände in diesem
Seegebiet in den vergangenen zwei Jahren etwas erholt hätten, sei
auch im übernächsten Jahr mit einer höheren Fangquote zu rechnen,
hieß aus dem zuständigen Landwirtschaftsministerium. Um die
Heringsbestände zu schonen, hatte es seit 2007 kräftige Reduzierungen
der Fangmengen um insgesamt rund 60 Prozent gegeben. Deutsche
Heringsfischer sollen im nächsten Jahr 11 500 Tonnen fangen dürfen.
In diesem Jahr waren es 9000 Tonnen.
Ebenso sollen die Quoten für Dorsch in der westlichen bzw. der
östlichen Ostsee um 13 bzw. 15 Prozent angehoben werden. Zugleich
jedoch werden die Quoten für den Sprottenfang um etwa 26 Prozent
reduziert. Beim Fang von Lachsen sind mit etwa 80 Prozent sogar
einschneidende Absenkungen geplant.
Das Rostocker Institut für Ostseefischerei geht davon aus, dass
sich die Heringsbestände in der westlichen Ostsee 2012 weiter erholen
werden. Allerdings setze dies voraus, dass im angrenzenden Fanggebiet
Kattegat-Skagerrak-Nordsee gleichzeitig weniger Fisch gefangen wird,
sagte der stellvertretende Institutsdirektor Christopher Zimmermann.
Entsprechende Verhandlungen der EU mit Norwegen finden im Dezember
statt. Die Heringsbestände befänden sich insgesamt immer noch in
keinem guten Zustand, erklärte der Fischereiexperte.
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