Unsere Daten sind nicht sicher. Dieses Gefühl hat
die Deutschen wieder beschlichen. Die Schufa – sowieso schon ein
Informationsgigant – will noch mehr Material für ihre Kartei sammeln.
Das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam untersucht in ihrem Auftrag,
wie sich soziale Netzwerke nach brauchbarem Wissen durchstöbern
lassen. Doch so groß der Aufschrei darüber auch ist: Die
Durchleuchtung im Internet hat schon viel früher begonnen. Bisher hat
sich bloß kaum jemand dagegen gewehrt. 20 Millionen Deutsche tummeln
sich bei Facebook. Scheinbar kostenlos. Dabei sammelt das Unternehmen
fleißig jede Information, die wir ihm geben. Der Surfer wird
durchleuchtet – und akzeptiert es schweigend. Denn solange ein Dienst
zunächst nichts kostet, nimmt er ihn gern in Anspruch. Dabei zahlen
wir alle – und zwar mit unseren Daten. Nun rufen viele Verbraucher
nach Hilfe des Staates, um sie zu schützen. Doch viele der
Unternehmen, die das Internet durchforsten, entziehen sich deutschem
Recht. Die Bundesregierung kann beim Kampf gegen die Datenkraken
nicht helfen. Der Schutz der Privatsphäre scheitert nur an der
eigenen Mündigkeit.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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