Kanada kündigt das Kyoto-Protokoll, den einzigen
verbindlichen internationalen Vertrag gegen den Klimakiller CO2. Na
und?, könnten kaltschnäuzige Realisten sagen. Das Land trägt nur zwei
Prozent zum weltweiten Ausstoß an Treibhausgasen bei. Und es hat sich
ohnehin einen feuchten Kehricht um die Selbstverpflichtung zur CO2-
Reduktion gekümmert, die es im Kyoto-Abkommen unterschrieben hatte.
Sachlich ist das richtig. Es stimmt auch, dass die USA und China
munter dem Klima weiter einheizen. Das ändert aber nichts an dem
fatalen Signal, das von Kanadas Kündigung ausgeht. Aus Kyoto
auszusteigen, lange bevor das neue Weltklimaabkommen auch nur in
Kladde existiert, ist verantwortungslos. Ermuntert es doch andere,
vom Klimawandel weniger bedrohte Länder zur Nachahmung. Fazit: Die
Sterne stehen schlecht für den Kampf gegen das Treibhausklima.
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