Abgesehen davon, dass man „die Intelligenz“
ohnehin nicht messen kann und so mancher sie mit Bildung oder Wissen
(nach eigener Lesart am liebsten) verwechselt: Das Perfide an diesen
Sommerlochtiraden ist zum einen, dass da mal eben schnell die
Sündenböcke für die Krise gebrandmarkt werden: die Zuwanderer. Zum
anderen wird die Debatte, wieso es in deren Kreisen zweifellos
besondere Probleme gibt, flugs ethnisiert. Dass es aber
gesellschaftliche Versäumnisse sind, die unter anderem aus der
langjährigen Weigerung der Union herrühren, dieses Land als
Einwanderungsland zu begreifen – das gerät so aus dem Blickfeld. Die
gewiss notwendige Frage, wie Zuwanderung gesteuert und Integration
verbessert werden kann, soll zum Spielball perfider
Wahlkampfinteressen werden. Das ist so durchsichtig wie
niederträchtig und zeigt. dass man es mit dem „C“ bei den
Unionsparteien so ernst wohl nicht meinen kann. Pfui Teufel.
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Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
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