Dieser Gipfel erwies sich am Ende als
Maulwurfshügel. Die Ergebnisse der UN-Klimaverhandlungen in Warschau
blieben weit unter den Erwartungen, weil große Staaten wie das
Fukushima-gebeutelte Japan, China oder die USA ihre nationalen
Wirtschaftsinteressen nicht von einer internationalen, nachhaltigen
Umweltpolitik abhängig machen wollten. Die Weltwirtschaft verharrt in
der größten Krise seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Wachstum heißt
das alte und neue Mantra, um da herauszufinden. Globaler Klimaschutz
gilt nur als lästiger Störfaktor und mächtigen Lobbygruppen – wie im
Gastgeberland Polen mit dem weltweit größten Braunkohlekraftwerk und
Europas größtem Kohlekonzern – als nicht „marktkonform“. Sogar der
selbst ernannte Klima-Primus Deutschland, der sich dem Atomausstieg
verschrieben hat, hinterließ keine echten Spuren in Warschau – trotz
des Kurzauftritts von Umweltminister Peter Altmaier. Ein paar
Milliönchen ins Töpfchen, ein paar schöne Worte – das war–s. Und wie
heißt es so treffend? Am Anfang war das Wort, am Ende die Phrase.
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