Ost-Beauftragte Gleicke: Ankündigung des
Mindestlohnes wirkt bereits.
Auf einmal würden Tarifverträge abgeschlossen, sagte die
SPD-Politikerin.
Rostock. Die Ankündigung des flächendeckenden Mindestlohnes wirkt
nach Ansicht der Regierungsbeauftragten für den Aufbau Ost, der
SPD-Politikerin Iris Gleicke, bereits. Der Online-Ausgabe der
Ostsee-Zeitung sagte sie: „Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass
die Ankündigung des Mindestlohns innerhalb weniger Wochen dazu
geführt hat, dass auf einmal Tarifverträge geschlossen werden.
Alleine das ist schon ein Erfolg. Und ich gehe davon aus, dass die
Zahl der Tarifverträge in diesem Jahr weiter zunehmen wird. Das ist
angesichts der zuletzt ins Stocken geratenen Lohndynamik im Osten
eine gute Entwicklung.“
Gleicke verwies darauf, dass etwa ein Fünftel der ostdeutschen
Arbeitnehmer weniger als 8,50 Euro die Stunde verdiene. Viele von
ihnen müssten noch zusätzlich Hartz IV beantragen, um ihren
Lebensunterhalt bestreiten zu können. „Damit muss Schluss sein“,
meinte Gleicke.
Sie räumte zugleich ein, dass die Einführung des flächendeckenden
Mindestlohnes einige Betriebe vor Probleme stellen werde, im Osten
wie im Westen. Und natürlich würden die Preise im
Dienstleistungssektor zum Teil steigen. „Aber wer selbst halbwegs
anständig verdient und genug zum Leben hat, der wird auch nichts
dagegen haben, beim Friseur oder im Blumenladen einen etwas höheren
Preis zu bezahlen. Es muss uns doch darum gehen, dass alle vernünftig
über die Runden kommen“, sagte die SPD-Politikerin.
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