Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG, Rostock: Betrugsverdacht im Grand Hotel Heiligendamm: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Hotel-Käufer

Neuer Wirbel um das ehemalige G 8-Hotel im
Landkreis Rostock: Die Käufer aus Berlin sollen gefälschte
Finanzierungsgarantien vorgelegt haben. Die Staatsanwaltschaft
Rostock ermittelt und ließ bereits Büro- und Wohnräume der Investoren
durchsuchen.

Heiligendamm – Die Staatsanwaltschaft Rostock ermittelt gegen die
neuen Eigentümer des Grand Hotels in Heiligendamm. „Es geht um den
Anfangsverdacht des banden- und gewerbsmäßigen Betruges“, bestätigte
Holger Schütt, Sprecher der Staatsanwaltschaft, der OSTSEE-ZEITUNG
(Freitags-Ausgabe). Nach Informationen der OZ wird den Berliner
Investoren – einem Konsortium bestehend aus der Palladio AG sowie der
De&De Holding GmbH – vorgeworfen, in den Verkaufsverhandlungen
gefälschte Finanzierungsnachweise vorgelegt zu haben. „Es gibt
berechtigte Zweifel an der Zahlungswillig- und auch der
Zahlungsfähigkeit der Investoren“, so Schütt. Den entscheidenden
Hinweis sollen die Fahnder aus der Landesregierung bekommen haben.
Das Wirtschaftsministerium in Schwerin soll bereits vor gut drei
Wochen Anzeige gegen die Investoren erstattet haben. Ein Verkauf des
insolventen, ehemaligen G 8-Hotels an der Ostsee dürfte damit wieder
in noch weitere Ferne gerückt sein. „Wir ermitteln bislang gegen
insgesamt sechs Beschuldigte“, so Staatsanwalt Schütt. Bereits am
Mittwoch durchsuchten Fahnder aus Rostock und des Berliner
Landeskriminalamtes mehrere Büros und auch Wohnräume der
Beschuldigten in der Bundeshauptstadt. „Wir haben umfangreiche
Unterlagen und Dokumente sichergestellt, die jetzt ausgewertet
werden“, so Schütt. Im Fokus der Fahnder stehen Führungskräfte der
beteiligten Unternehmen, aber auch ein Notar aus Berlin. Schütt: „Dem
Notar wird vorgeworfen, den übrigen Beschuldigten zur Vorlage bei den
Kaufverhandlungen eine falsche Finanzierungsbestätigung erstellt zu
haben.“ Zu den Namen der Beschuldigten sagt die Staatsanwaltschaft
nichts.

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