92 000 geheime US-Dokumente haben die
Wikileaks-Macher ins Internet gestellt und damit die traurige
Realität auf den Schlachtfeldern am Hindukusch offengelegt, die
verräterischen Machenschaften des pakistanischen Geheimdienstes
aufgedeckt, die Naivität der Bundeswehr bloßgestellt, den zur Schau
getragenen Optimismus westlicher Politiker widerlegt. Dabei haben
diese der internationalen Öffentlichkeit gerade erst ihre Zuversicht
bekundet, dass Afghanistan bis 2014 in der Lage sein werde, die
Sicherheit durch eigene Soldaten und Polizisten zu garantieren. Von
wegen. Die brisanten US-Dokumente sprechen eine völlig andere
Sprache, zeichnen ein düsteres Bild neun lange Jahre nach
Kriegsbeginn. Von daher hat der Hamburger Politikwissenschaftler Hans
Kleinsteuber völlig recht: Für ihn sind Enthüllungen wie von
Wikileaks unentbehrlich. Warum? „Damit die, die da oben sitzen, sich
ihrer Sache nicht zu sicher sein können.“
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