Über die Motive des Ministers darf gerätselt
werden. Sollte es der Versuch gewesen sein, die Liberalen beim DGB
wieder salonfähig zu machen, ist dieser gründlich fehlgeschlagen. Zu
tief ist der Riss nach den jahrelangen Auseinandersetzungen um
flächendeckende Mindestlöhne. Schlimmer noch: Sogar die
Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di räumte gestern ein, dass der satte
Abschluss in der Stahlindustrie nicht so einfach auf andere Branchen
übertragbar ist. Genau diese Erwartungshaltung aber hat Brüderle,
bewusst oder fahrlässig, genährt.
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Ostsee-Zeitung
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