Es erschreckt uns, wenn rund 250 afrikanische
Bootsflüchtlinge in nur einer Nacht vor der Mittelmeerinsel Lampedusa
qualvoll ertrinken. Es erschüttert uns, auch wenn wir ahnen, dass ihr
Tod letztlich nur eine Zahl mehr in einer grausamen Statistik ist.
Nichtregierungsorganisationen haben allein in den vergangenen 15
Jahren mehr als 16 000 Tote an den Außenmauern der „Festung Europa“
registriert. 16 000 Tote! Dabei kamen sie alle mit großen Träumen,
glaubten daran, irgendwann mit viel Geld oder einem neuen Auto
zurückzukehren. Zurück in eine Heimat, in der es keine Arbeit und
keine Zukunft gibt. Selbst die revolutionären Umbrüche in Tunesien
oder Ägypten werden daran wenig ändern, so lange der Westen nicht
massiv hilft und seine Wirtschaftspolitik ändert.
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Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
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