Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Ethikkommission

Dass sich Angela Merkel energiepolitisch nun dem
grünen Bereich annähert, hat mit der dramatisch angestiegenen
Ablehnung von Kernkraft hierzulande zu tun. Fukushima hat der
Anti-AKW-Bewegung in Deutschland ungeahnten Zulauf beschert, quer
durch alle Schichten und Parteien. Zugleich versucht die Kanzlerin
auf dieser Welle der Ablehnung zu surfen. Ihr Angebot, mit
Umweltgruppen, Kirchen, Verbänden und anderen Parteien über die
Energiewende zu diskutieren, sollte gleichwohl ernst genommen werden.
Nach all den Kungeleien mit den großen Stromern in den vergangenen
Jahren endlich ein Schritt zu mehr Transparenz, zu Glasnost. Dazu
gehört freilich auch, dass vorbehaltlos sämtliche Atomanlagen, also
auch alle Zwischenlager, einem Stresstest unterzogen werden. Merkel
muss sich an diesem Versprechen messen lassen.

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